Bindehautentzündung beim Pferd
Die Augen sind ein sehr wichtiges und gleichzeitig empfindliches Sinnesorgan. Eine Bindehautentzündung beim Pferd sollte deshalb frühzeitig erkannt und behandelt werden, um dauerhafte Schäden zu vermeiden.
Gut zu wissen
Liegt der Bindehautentzündung beim Pferd ein Erreger zugrunde, ist die Erkrankung für Artgenossen ansteckend und das erkrankte Tier sollte von anderen Pferden separiert werden.
Krankheitsursachen der Bindehautentzündung beim Pferd
Ist die Schleimhaut des Auges entzündet, spricht man von einer Bindehautentzündung, auch Konjunktivitis genannt. Dabei liegt, wie es der Name bereits sagt, eine Entzündung der Bindehaut, also der Schleimhaut des Auges, vor. Einerseits kann eine Bindehautentzündung als eigenständige Erkrankung auftreten – mögliche Auslöser hierfür sind gerade im Sommer oftmals Insektenstiche oder Erreger wie Bakterien, Viren oder Pilze. Aber auch allergische Reaktionen, etwa gegen Pollen, eine mechanische Irritation des Auges, zum Beispiel durch kleine Strohspäne, oder aber Reizungen durch Rauch, Zugluft, Ammoniak oder Kälte können die Entzündung auslösen. Daneben kann eine Bindehautentzündung beim Pferd als Begleiterscheinung einer anderen Erkrankung auftreten; besonders geläufig ist dies im Rahmen des Pferdehusten-Komplexes oder einer Pferdegrippe.
Symptome der Bindehautentzündung beim Pferd
Eine Bindehautentzündung beim Pferd tritt in der Regel an beiden Augen auf. Ist nur eine Seite betroffen, ist meist ein Insektenstich oder eine mechanische Einwirkung die Ursache, etwa durch einen Fremdkörper.
Häufig äußert sich die Entzündung zunächst durch vermehrtes Blinzeln und Lichtempfindlichkeit. Wenn Sie dies bei Ihrem Pferd beobachten, sollten Sie einen genauen Blick auf die Augen werfen: Beim gesunden Pferd ist die Schleimhaut des Auges glänzend, glatt und blassrosa gefärbt. Infolge einer Entzündung verfärbt sich diese rot, ist mitsamt dem Lid geschwollen und es kommt zu verstärktem Tränenfluss. Das austretende Sekret kann klar, weißlich oder gelblich-eitrig sein – letzteres deutet auf eine durch Bakterien verursachte Entzündung hin. Der Ausfluss kann sowohl dünn- als auch dickflüssig sein, bei starkem Tränenfluss kann sich dadurch das gesamte Auge verkleben. Erkrankte Pferde versuchen häufig, die Beschwerden zu lindern, indem sie sich am Kopf reiben.
Diagnose und Therapie der Bindehautentzündung beim Pferd
Schon beim ersten Anzeichen auf eine Bindehautentzündung sollte ein Tierarzt das Pferd genau untersuchen. Da die Bindehaut direkt an die Hornhaut grenzt, sind eine rasche Diagnose und gegebenenfalls eine entsprechende Behandlung erforderlich, um das Auge vor weiteren Schäden zu schützen. Der Tierarzt kann anhand einer genauen Untersuchung des Auges meist erkennen, was ursächlich für die Erkrankung ist. Liegt eine Infektion durch einen Erreger vor, hilft ein Augenabstrich, um diesen zu identifizieren und darauf abgestimmte Therapiemaßnahmen zu ergreifen – etwa die Gabe von Antibiotika im Rahmen einer bakteriellen Infektion.
Tritt die Bindehautentzündung beim Pferd nicht als eigenständige Erkrankung auf, kann sie einen Hinweis auf das Vorliegen einer Grunderkrankung liefern. Die gründliche Untersuchung und Diagnosestellung durch den Tierarzt sind die Grundlage der folgenden Therapie.
Keinesfalls sollten Tierhalter eigenständig bereits angebrochene Präparate wie Salben ohne Abstimmung mit dem Tierarzt verwenden.
Gut zu wissen!
Neben der schulmedizinischen Therapie können auch biologische Arzneimittel zur begleitenden Behandlung bei einer Bindehautentzündung gute Dienste leisten. Aus rechtlichen Gründen dürfen wir Ihnen kein Arzneimittel empfehlen. Ihr Tierarzt berät Sie hierzu gerne.