Wie wir Menschen sind auch unsere Haustiere jeden Tag diversen Krankheitserregern ausgesetzt. Hat dein Hund ein starkes Immunsystem stellen diese „Angriffe“ in der Regel kein großes Problem dar. Bei Tieren mit einem schwächerem Immunsystem wie Welpen, bereits erkrankten oder älteren Hunden haben Krankheitserreger hingegen leichteres Spiel. Was aber macht das Immunsystem deines Hundes „stark“ und was kannst du dazu beitragen? Zum Glück einiges! Die Vermeidung von Stress, eine ausgewogene Fütterung, viel Bewegung, aber auch ausreichend Ruhephasen sind z.B. gute Voraussetzungen dafür, dass sich das Immunsystem deiner Fellnase bestmöglich gegen Krankheitserreger zur Wehr setzen kann.
Viren, Bakterien, Pilze und Parasiten – das Immunsystem deines Hundes wird jeden Tag aufs Neue von verschiedensten Erregern herausgefordert. Funktioniert es gut und ist entsprechend schlagkräftig, kann es die „Eindringlinge“ zuverlässig abwehren und ist so ein wichtiger Schutz vor Infekten. Die Übertragung der Erreger erfolgt meist von einem Tier zum anderen durch den direkten Kontakt oder über die Luft (Tröpfcheninfektion). Aber auch durch Kot, Urin oder Speichel. Haben die Krankheitserreger erst einmal den Weg in den Körper gefunden, läuft das Immunsystem deines Hundes zur Hochform auf: Es ruft Immunzellen und Antikörper auf den Plan, um die Eindringlinge abzuwehren und deinen Vierbeiner vor einer Erkrankung zu schützen.
Trotz guter Abwehrkräfte kann es hin und wieder doch zu einer Infektion kommen. Die Krankheitssymptome sind dann meist weniger stark ausgeprägt und von vergleichsweise kurzer Dauer. Anders ist es, wenn das Immunsystem deines Vierbeiners geschwächt ist. Dann können die Abwehrkräfte den vielfältigen Belastungen nicht ausreichend standhalten. Kommt es jetzt zu einer Infektion, bricht die Erkrankung mit starken Symptomen aus und der Heilungsverlauf kann länger dauern. Zu den typischen Infektionskrankheiten bei Hunden zählt beispielsweise der Zwingerhusten.
Nicht nur bei älteren und vorerkrankten Tieren können die Abwehrkräfte nachlassen. Auch sehr junge Hunde, deren Immunsystem noch nicht ausgereift ist, können schneller erkranken. Wer gerade erst einen Infekt hatte, kann sich ebenfalls schneller wieder mit Krankheitserregern infizieren. Für Anzeichen, die auf einen Infekt hindeuten, schau dir deine Fellnase genau an:
Eine Infektion und deren Symptome schwächen den Körper deines Hundes und auch das Immunsystem verbraucht Energie im Kampf gegen die Erreger. Schläft dein Hund ungewöhnlich viel und ist nur schwer zu Aktivitäten zu motivieren, kann dies auf einen Infekt hindeuten.
Reagiert dein Vierbeiner ungewohnt ablehnend auf Berührungen oder möchte nicht von dir gestreichelt werden? Das können Hinweise auf allgemeines Unwohlsein oder Schmerzen sein.
Übermäßiger Nasenausfluss sowie vermehrtes Niesen können auf eine Entzündung der Nasenschleimhaut, aber auch auf andere Erkrankungen hindeuten. Im Falle einer bakteriellen Infektion ist der Ausfluss häufig trüb und gelb bzw. grünlich. Zeigt dein Hund keine weiteren Symptome, könnte aber auch ein Fremdkörper, wie beispielsweise eine Granne oder ein Stück Grashalm, in der Nase die Ursache sein. Generell gilt: bei unklarem, länger anhaltendem oder auch bei blutigem Nasenausfluss ist ein Besuch bei der Tierärztin/dem Tierarzt erforderlich!
Dein Hund hat in der Regel eine Körpertemperatur von etwa 37,5 bis 39 Grad Celsius. Ab einer Temperatur von 40°C hat er Fieber, das bereits ab einer Temperatur von 41 °C lebensbedrohlich werden kann. Suche zur Sicherheit bei einer Temperatur über 39,0 °C deine Tierärztin/deinen Tierarzt auf.
Für Husten können bei deinem Hund mehrere Ursachen in Frage kommen: Zu schnelles Fressen, eine Herzerkrankung, in seltenen Fällen auch ein verschluckter Fremdkörper. Aber auch Infektionen der Atemwege äußern sich durch Husten (trocken oder feucht – letzteres häufig von flüssigem oder schleimigem Auswurf begleitet). Im Falle einer Infektionserkrankung treten meist zusätzlich auch tränende Augen und Nasenausfluss auf. Der so genannte Zwingerhusten gehört zu den Infektionskrankheiten und zeichnet sich durch einen bellenden, trockenen und teils krampfartigen Husten aus. Dieser lässt sich durch leichten Druck auf die Luftröhre auslösen.
Einen anhaltenden Husten solltest du unbedingt von deiner Tierärztin/deinem Tierarzt abklären lassen.
Stellst du bei deinem Hund eine übermäßige Befeuchtung der Augen fest, kann das ein Zeichen für eine virale oder bakterielle Infektion sein. So gehen beispielsweise Bindehautentzündungen mit einem verstärkten Tränenfluss einher. Bindehautentzündungen machen sich außerdem durch gerötete Bindehäute und manchmal sogar durch geschwollene, juckende Augen bemerkbar. Sind Bakterien beteiligt, dann wird der Ausfluss aus den Augen häufig gelblich. Eine Bindehautentzündung sollte immer tierärztlich behandelt werden, um eine Schädigung der Hornhaut zu verhindern. Weitere Ursachen für tränende Augen können Allergien sowie eine Reizung des Auges bzw. der Hornhaut durch einen Fremdkörper sein. Dabei ist aber meistens nur ein Auge betroffen.
Wenn dein Hund nicht wie gewohnt frisst, ist es empfehlenswert, die Körpertemperatur zu messen. Denn häufig lösen Fieber und Entzündungsprozesse im Körper Appetitlosigkeit aus. Außerdem kann es in Folge eines Infektes zu Magen-Darm-Beschwerden kommen. Übelkeit, Erbrechen und zum Teil auch Durchfall können dann auftreten und sollten genau beobachtet und je nach Schwere und Dauer unbedingt tierärztlich abgeklärt werden.
Bitte beachte: Allein den Verdacht, dass dein Hund an einer Infektion leiden könnte, solltest du ernst nehmen und möglichst früh bei den ersten Anzeichen deine Tierärztin/deinen Tierarzt aufsuchen. Nur so kann zeitnah eine geeignete Behandlung erfolgen.
Es gibt Phasen im Leben deines Hundes, in denen das Immunsystem mehr gefordert wird. So ist beispielsweise der Fellwechsel im Frühjahr und Herbst aber auch der Winter eine fordernde Zeit. Die folgenden Faktoren können die Abwehrkräfte zusätzlich schwächen:
Krankheiten
z. B. Infektionen, Parasitenbefall, chronische Grunderkrankungen, Allergien
Stress
z.B. ausgelöst durch Umzug, Veränderung der Bezugspersonen, neue Tiere im Haushalt, hektische Umgebung, Reisen, Ausstellungen oder Sportveranstaltungen (z.B. Agility)
Haltungsbedingungen
z.B. zu wenig Auslauf, zu kurze Ruhephasen, Aufenthalte in Tierpensionen
Fütterung
z.B. unzureichende Zusammensetzung (Nährstoffmangel) oder schlechte Qualität des Futters
Arzneimittel
z.B. ein langfristiger Kortison-Einsatz
Auch das Alter der Tiere spielt eine Rolle, wenn es um die Abwehrkräfte geht. So ist das Immunsystem bei Welpen z.B. noch nicht vollständig ausgereift und wird erst über den Kontakt mit Antigenen trainiert. Mit zunehmendem Alter hingegen lässt die Produktion von Antikörpern und Abwehrzellen nach.
Du kennst deinen Hund am besten! Wenn er stressanfällig ist und nach belastenden Situationen (z.B. auf Reisen) schnell erkrankt, frage deine Tierärztin/deinen Tierarzt nach vorbeugenden Maßnahmen.
Entdeckst du Anzeichen bei deinem Hund, die auf einen Infekt und damit auf ein geschwächtes Immunsystem hindeuten, solltest du dich tierärztlich beraten lassen. Durch eine gründliche Untersuchung deines Vierbeiners kann herausgefunden werden, was ihm fehlt. Je nach Symptomen kann es sein, dass weitere Untersuchungen durchgeführt werden müssen. Anhand von Blut- und Urinuntersuchungen oder auch Kotuntersuchungen kann eine Verdachtsdiagnose erhärtet oder ausgeschlossen werden. In Manchen Fällen kann es auch nötig sein, die Organe mit dem Ultraschallgerät zu beurteilen oder ein Röntgenbild anzufertigen.
Da gesundheitliche Probleme aller Art die Abwehrkräfte schwächen können, sind vor allem regelmäßige Gesundheits-Checks und Vorsorgeuntersuchungen sinnvoll, um Erkrankungen möglichst früh zu erkennen und behandeln zu können. Gerade auch bei älteren Tieren!
Wie die Beschwerden deines Hundes therapiert werden, hängt immer davon ab, was sie ausgelöst hat. Bei Parasitenbefall im Kot etwa wird dir zur Behandlung ein Entwurmungsmittel empfohlen. Wurde ein bakterieller Infekt diagnostiziert, ist ggf. eine Behandlung mit Antibiotika erforderlich.
Sind die Abwehrkräfte deines Hundes in der Entwicklung noch nicht voll ausgebildet, durch dauerhafte Belastungen oder im Alter geschwächt, kannst du sie gezielt unterstützen: Für eine effektive Stärkung der Abwehrkräfte haben sich z.B. natürliche Tierarzneimittel mit den Inhaltsstoffen Weiße Schwalbenwurz und Schwefel bewährt, da sie immunmodulierende, antivirale und auch schleimlösende Eigenschaften haben. Deine Tierärztin/dein Tierarzt kann dich zu geeigneten Möglichkeiten und Präparaten beraten.
Die Abwehrkräfte deines Hundes so gut es geht zu fördern, damit Infekte keine Chance haben, ist generell sinnvoll und ratsam. Vieles wirst du vermutlich ohnehin schon tun:
Gehört dein Hund schon zu den Senioren, empfiehlt es sich, das Immunsystem gezielt zu unterstützen. Gleiches gilt, wenn deine Fellnase bereits eine andere Erkrankungen leidet oder durch häufigen Kontakt mit anderen Hunden vermehrt Krankheitserregern ausgesetzt ist. Auch nach einer Therapie, z.B. mit Antibiotika, kann es notwendig sein, das Immunsystem zu unterstützen.
Gut zu wissen!
Wenn du deinen Hund unterstützen möchtest, denke an die natürlichen Tierarzneimittel von Heel Vet.
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