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Lahmheit

Verletzt? Gezerrt? Verstaucht?

Ja, das ist zunächst immer ein Schreck! Deine Katze kommt verletzt von ihrem Streifzug zurück. Sie humpelt oder hinkt. Was ist zu tun? Musst du sofort zur Tierärztin / zum Tierarzt? Da deine Katze häufig unbeobachtet unterwegs ist, kannst du über die Ursache der Beschwerden meist nur Vermutungen anstellen. Im besten Fall ist die Verletzung harmlos wie z.B. eine eingerissene Kralle oder es hat sich nur ein Steinchen zwischen den Ballen versteckt. Übrigens, Zecken sitzen auch gerne in den Zehenzwischenräumen.

Wenn das Humpeln nicht länger andauert und sich nach dem Ausruhen bessert, ist das Problem in der Regel eher unbedenklich. Wenn deine Katze jedoch stark humpelt und/oder Anzeichen von Schmerzen zeigt, kann dies auf ein ernsteres Problem hinweisen wie z.B. eine Verletzung durch einen Unfall. Manchmal reicht schon ein Sprung in unbekanntes Gelände oder ein Sturz – dann ist eine Verletzung von Muskeln, Bändern, Gelenken oder auch Knochen nicht auszuschließen. Ist deine Katze schon etwas älter, kann den Beschwerden auch eine Arthrose zugrunde liegen. Deshalb ist in solchen Fällen ein zeitnaher Besuch in der Tierarztpraxis sinnvoll.

Auch wenn nicht jede Lahmheit schwerwiegend ist – unterschätzen sollten wir sie trotzdem nicht. Eine frühzeitige Behandlung kann helfen, Folgeschäden und dauerhafte Bewegungseinschränkungen deines Stubentigers zu vermeiden.

Wichtig!

Notfallnummern für die Tierarztpraxis oder Tierklinik solltest du stets griffbereit haben. Ebenso eine Liste mit den wichtigsten Informationen über deine Katze (z.B. Vorerkrankungen, Dauermedikamente, Laborbefunde oder Unverträglichkeiten).

Was ist ein Trauma?

Definition

Als Trauma bezeichnen wir sämtliche Verletzungen oder Schädigungen von gesundem Gewebe, die durch Krafteinwirkung von außen entstehen.

Hat sich deine Katze eine Schnitt-, Beiß- oder Schürfwunde zugezogen, liegt ein sogenanntes offenes Trauma vor, da die Haut verletzt ist. Beim stumpfen Trauma hingegen sind die unter der Haut liegenden Strukturen (z.B. Muskeln, Sehnen, Gelenke oder auch die inneren Organe) betroffen. Diese Verletzungen treten oft in Form von Blutergüssen, Zerrungen oder Verstauchungen auf, z.B. nach Stößen, Stürzen oder Sprüngen, bei denen das Tier falsch aufgekommen ist.

Ein Trauma bei deiner Katze erkennst du in der Regel daran, dass sie sich anders bewegt als normal. Sie wird versuchen, den schmerzhaften Bereich beim Laufen zu entlasten, häufig beleckt sie die Stellen auch. Womöglich schläft oder ruht sie mehr und springt nicht mehr auf erhöhte Lieblingsplätze. Zusätzlich können andere Symptome auftreten. Oftmals zeigen sich die klassischen Anzeichen einer Entzündung:

Wärme

Rötung

Schmerz

Schwellung

Bewegungseinschränkung

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Kurz nach Entstehung eines stumpfen Traumas ist äußerlich oft noch nichts zu erkennen. Manchmal kannst du eine Schwellung am betroffenen Bein ertasten. Jedoch können die Entzündungsanzeichen auch erst Stunden später auftreten.

Gut zu wissen!

Nicht alle Katzen zeigen Schmerzen deutlich an. Manche ziehen sich zurück, lassen sich evtl. plötzlich nicht mehr anfassen oder zeigen beim Versuch der Kontaktaufnahme ein untypisches oder aggressives Verhalten. Eine plötzliche Verhaltensänderung kann also auch auf eine Verletzung oder Schmerzen hindeuten und sollte dem Tierarzt / der Tierärztin berichtet werden.

Eine genaue Diagnose ist wichtig

Diagnose

Lahmheit, Humpeln und Hinken sowie ein verändertes Verhalten sind immer eine wichtige Botschaft deiner Katze, genauer hinzusehen.

Auch wenn ein Trauma zunächst harmlos erscheint, ist eine tierärztliche Untersuchung ratsam. Denn verläuft der Heilungsverlauf nicht reibungslos, können selbst leichtere Verletzungen zu chronischen Problemen führen oder sogar eine dauerhafte Einschränkung der Beweglichkeit zur Folge haben.

Für eine schnelle und zuverlässige Diagnosestellung wird dir deine Tierärztin / dein Tierarzt zunächst einmal folgende Fragen stellen:

Wie ist der Allgemeinzustand deiner Katze?

Zeigt sie auffällige Verhaltensänderungen?

Seit wann besteht die Lahmheit oder andere Symptome?

Haben sich die Symptome plötzlich gezeigt oder sind sie schleichend entstanden?

Gab es ein Ereignis (z.B. einen Sturz oder Unfall), der mit den Beschwerden in Verbindung stehen könnte?

Hat deine Katze noch andere Erkrankungen?

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Deine Katze wird dann gründlich untersucht und die betroffenen Stellen abgetastet, um Hinweise auf die mögliche Ursache zu finden. Reagiert sie bei speziellen Manipulationen wie z.B. Druck oder bestimmten Bewegungen mit Abwehrreaktionen? Oder liegen andere fühl- oder sichtbare Veränderungen vor? In vielen Fällen lässt sich danach schon eine Diagnose stellen. Bildgebende Verfahren wie Röntgen oder Ultraschall sowie Blutuntersuchungen können ebenfalls dabei helfen, das Ausmaß und die Folgen der Verletzung zu ermitteln.

Was kann ich tun?

Behandlung

Humpelt deine Katze plötzlich, nachdem sie von ihrem nächtlichen Freigang zurück ist? Ist dir nach einem Sprung von einem hohen Schrank aufgefallen, dass sie sich eher schont und weniger in Bewegung ist?

Wie die Verletzung deines Lieblings behandelt werden muss, richtet sich nach der Art und Schwere des Traumas. Bei akuten Verletzungen kannst du selbst einiges tun. Aber Achtung: Unter starken Schmerzen kann selbst eine sanftmütige Samtpfote unberechenbar reagieren und fauchen, um sich beißen oder kratzen. Deshalb solltest du immer, vor und während der Ersten Hilfe, das Tier beruhigen, dich langsam und kontrolliert nähern sowie hastige Bewegungen vermeiden. Vermeide, dass es in Stress gerät und berühre die verletzte Stelle nur wenn du sicher bist, dass sie es zulässt:

Gliedmaße ruhigstellen

Am wichtigsten ist, dass deine Katze das verletzte Bein nicht weiter bzw. nicht mehr so stark belastet. Manche Katzen zeigen ihre Schmerzen nicht. Auf dem betroffenen Bein zu laufen, könnte aber zu weiteren Verletzungen führen bzw. die vorhandenen Verletzungen verschlimmern. Häufig hilft schon ein Verband, das Bein ruhig zu stellen. Es ist ratsam, deine Katze vorerst nicht nach draußen zu lassen und darauf zu achten, dass sie nicht auf höhere Möbel springt.


Tasten und untersuchen

Wenn das Tier es zulässt, untersuche das betroffene Bein vorsichtig auf Merkmale, die sich von den anderen Gliedmaßen unterscheiden. Bewege es vorsichtig, um zu sehen, ob Schwellungen oder Rötungen zu erkennen sind oder deine Katze blutet. Kontrolliere auch die Pfote (zwischen den Zehen, Ballen und Krallen) sorgfältig auf Anzeichen von Bissen, Wunden, Schwellungen oder Fremdkörpern (kleine Steine, Holzsplitter, Zecken oder Glasscherben).


Blutungen stillen und Wunden säubern

Starke Blutungen solltest du sofort mit einem Druckverband stillen und die nächste Tierarztpraxis / -Klinik aufsuchen. Oberflächliche und kleinere Wunden kannst du ggf. zunächst säubern, indem du grobe Verschmutzungen entfernst und die Wunde ausspülst. Dazu eignet sich sterile Kochsalzlösung oder lauwarmes Leitungswasser. Lass die Wunde dann trocknen. Um eine Infektion zu vermeiden, achte unbedingt darauf, dass dein Liebling die verletzte Haut nicht beleckt.


Kühlen

Sofern keine offene Wunde vorliegt, kannst du die verletzte Stelle mit einem nassen Tuch oder Kühlpad kühlen. Vorsicht: Wickele das Kühlpad immer vorher in ein Küchenhandtuch ein, damit die Haut nicht unterkühlt oder geschädigt wird.


Tierärztin/Tierarzt aufsuchen

Bei blutenden Wunden, starken Schwellungen, plötzlicher starker Lahmheit oder kompletter Unbeweglichkeit deines Lieblings solltest du schnell und unbedingt die Tierärztin / den Tierarzt aufsuchen. Grundsätzlich gilt: Wenn du dich unsicher fühlst, gehe lieber einmal zu viel als einmal zu wenig!


Natürliche Tierarzneimittel

Entzündungsanzeichen wie Schmerz und Schwellung lassen sich mit entsprechenden Arzneimitteln behandeln. Ausgerenkte Gelenke kann die Tierärztin / der Tierarzt unter Narkose wieder einrenken und anschließend zur Schonung ruhigstellen. Hat dein Liebling tatsächlich ein schweres Trauma wie einen Knochenbruch oder Bänderriss erlitten, sind in der Regel operative Maßnahmen erforderlich.


Entzündungsanzeichen wie Schmerz und Schwellung lassen sich mit entsprechenden Arzneimitteln behandeln. Ausgerenkte Gelenke kann die Tierärztin / der Tierarzt unter Narkose wieder einrenken und anschließend zur Schonung ruhigstellen. Hat dein Liebling tatsächlich ein schweres Trauma wie einen Knochenbruch oder Bänderriss erlitten, sind in der Regel operative Maßnahmen erforderlich.

Heel Vet

Sprich am besten deine Tierärztin / deinen Tierarzt auf die Möglichkeiten der Therapie mit den Tierarzneimitteln von Heel Vet an.